Zeiten auf Niveau der Europameisterschaft

Dieter Dieselkämper konnte seinen ersten Saisonsieg herausfahren

Ein Rennbericht von Dieter Dieselkämper vom 4. Lauf zur Deutschen Meisterschaft in Seelow

Gleich nach Ankunft auf dem Renngelände in Seelow (Nähe Frankfurt/Oder) wurde ausgeladen und gleich ab zur technischen Abnahme. Am Abend kam dann ein gewaltiger Regenschauer runter, und in der Nacht folgten weiter Regenfälle. Am nächsten Morgen sah der Himmel dann wieder freundlicher aus. Da die Rennstrecke an einem Hang liegt, kann sie einiges an Wasser vertragen, doch die oberste Sandschicht war doch schon sehr durchgeweicht.

Morgens gab zuerst eine Fahrerbesprechung und für unsere Klasse hieß es dann zum Auftakt mal die Strecke putzen. Gut fahren ließ es sich nicht, es war mehr ein Schleichen und der Dreck klebte in jeder Ritze am Fahrzeug.  Da durfte dann im Fahrerlager der Bolide von Schmutz befreit werden. Darauf folgte das zweite freie Training, Da schon die anderen Teilnehmer und die Gruppe der Fahrer für die Europameisterschaft auf der Strecke waren, konnte man dann auch anständig Gas geben. Nach einer Runde brach bei uns der Flansch am Differenzial der die hintere Achswelle hält. Gott sei Dank hielt sich der Schaden in Grenzen und der Flansch konnte geschweißt werden.

In den Pausen wurden die Teilnehmer der Europameisterschaft beäugt und nach den besten Startplätzen Ausschau gehalten. Es stellte sich die Frage nach den Reifen für das Zeittraining. Wir haben uns für Stollenreifen entschieden und die zweitschnellste Zeit gefahren.

Am Samstagnachmittag fand dann der erste Wertungslauf statt. Frank Meinzel wählte die Startposition innen, ich stellte mich in der Mitte auf und Olaf Dzingel rechts von mir. Meinzel gewann den Start und ich folgte als Zweiter vor Dzingel. Timo Behm der von Startplatz fünf gestartet war, fiel nach einer Startkollision mit Aufhängungsschaden vorne links aus. Im ersten Lauf fuhren wir auf Platz zwei.

 Im zweiten Lauf am Sonntagmorgen war dann wieder als erstes Strecke putzen angesagt, denn über Nacht hatte es wieder einige Regengüsse gegeben. Die gleiche Startreihenfolge wie im ersten Lauf und das Ergebnis für uns das gleiche, wieder Platz zwei. Zum dritten Lauf hin war die Strecke dann vollkommen abgetrocknet, und wir dachten über einen Reifenwechsel nach, blieben aber auf Stollenreifen, um am Start schnell zu sein. Beim Start aber merkte ich, dass der Motor kurzzeitig in den Keller ging, denn die Startfläche bot nun sehr viel Grip und war mit den Reifen überfordert. Ich musste mich als Dritter einreihen und konnte auch keine Angriffe auf Dzingel fahren, da die Stollen nun eine schlechte Wahl waren und die Kurven auch nicht schneller zu fahren waren. Es reichte zu Platz zwei in der Gesamtwertung.

Für das Finale haben wir dann die Reifen gewechselt. Am Start stand Meinzel wieder links, ich in der Mitte und Dzingel ganz rechts. Dann erfolgte der Start, und ich konnte die Führung übernehmen. Dieser Finallauf war mal wieder ein Highlight für mich und ein super Kampf mit Meinzel um die Führung, der über acht Runden ging. Auch für die Zuschauer war das wohl einer der schönsten Läufe des Wochenendes.

Um das Ganze mal zu bewerten, haben wir die Finallaufzeiten mit denen der EM verglichen und waren zufrieden. Meine Laufzeit über acht Runden betrug 05:12,00 Minuten, die der DIV 3a von Hanak betrug 05:12,13 und die von der DIV 3 von Kalvoda betrug 05:12,21.Mit unserer Leistung waren wir nach dem Wochenende vollauf zufrieden. Der MC Seelow mit seinen Vereinsmitgliedern, der diese Veranstaltung durchführt, hatte wohl alle Hände voll zu tun. Hier ein großes Lob an alle, denn die Doppelveranstaltung EM/DM ging einwandfrei über die Bühne, selbst die Bahnherstellung nach den Regengüssen hat sehr gut funktioniert. Ich würde mir wünschen, das es im nächsten Jahr wieder eine so tolle Veranstaltung gibt. Zeittraining, Lauf 1, Lauf 2, Lauf 3, Finale, Rennbericht 1. Lauf, Rennbericht 2. Lauf, Rennbericht 3. Lauf,